Schichtsalat mit Sylter Dressing

Schichten-Philosophie

Zwischen den Schichten lockern Mayonnaise und Joghurt auf. Die Variation, die Crème einfach obendrauf zu streichen, finde ich eher langweilig, der Liebste liebt gerade diese Schicht, sofern sie zum Beispiel mit den Lauchrädchen durchgezogen ist. Doch auch weiter unten muss für ihn noch ein wenig Crème vorhanden sein. Kräuter und Blättchen tragen zu weiterer Frische bei. In unseren Balkonkästen kann ich zum Beispiel Rucola und Sauerampfer als Trumpf ins Spiel bringen. Bei den Kräutern hat man ansonsten freie Wahl. Geht man Richtung Mittelmeer mit der Salatschüssel, passen Basilikum und Koriander bestens. In der Variante „Mexiko-Schichtsalat“ punkten Tortilla-Chips als knackiges Element über kross angebratenem Hackfleisch mit Kreuzkümmel. Kommen die Chips zuoberst, können sie mit Käse gratiniert werden.

Schichtsalat kommt sehr individuell daher, was ihn immer wieder überraschend macht. Wichtig ist für die Zusammenstellung, dass Frische, Säure und Süße eine ausgewogene Rolle spielen. Die Frische erhält man durch die knackigen Gemüse, wie oben beschrieben. Obst macht Säuerliches süß. Soll es exotisch angehaucht sein, sind Mango oder Ananas die richtigen Partner. In klassischen Variationen kommen Äpfel oder feste Birnen zu erfolgreichem Einsatz. Im Sommer punkten Pfirsiche oder Melone. Für viele Menschen darf eine Fleischeinlage nicht fehlen. Allen voran Hühnchen, Schinken und Fleischwurst.

Je nach eigener Orientierung oder derjenigen der Gäste entscheidet man selbst, ob man vegetarisch bleibt. In diesem Fall machen sich Käsestreifen oder Käseraspeln gut. Einige Kügelchen Mini-Mozzarella sind, vor allen Dingen, wenn man den Salat in Portionsgläschen serviert, sehr lecker und schön anzuschauen. Mit ihnen kann man blendend ein Buffet bestücken, oder sie – ordentlich in ein Körbchen gepackt – zum Picknick mitnehmen. Wie sich Veganer der Rezeptur nähern, das möchte ich ihnen überlassen. Ersatzprodukte gibt es mittlerweile in jedem Supermarkt. Momentan bin ich persönlich zu dem „letzten Schritt“ noch nicht bereit.

Sylter Dressing in Schichten

Eine Besonderheit meines Schichtsalats ist das „Sylter Dressing“. Eine Art leichte Mayonnaise, die durch Einsatz von Stärke, Joghurt und Pflanzenöl entsteht. Die Vorgehensweise ist auch hier unterschiedlich. Häufig ziehen fein gehackte Schalotten und Knoblauch in gezuckertem und gesalzenem Essigwasser über Nacht durch und werden dann abgeseiht. Anschließend wird der Sud mit Ei, Senf und Zitronenabrieb sowie etwas Zitronensaft aufgemixt. Mir gefällt es am besten, wenn das Dressing unmittelbar vor dem Verzehr über die bunten Zutaten gegossen wird. Wenn es nach mir geht, gerne reichlich davon. Schichtsalat ist die beste Basis für eine gesellige Party oder ein Picknick mit Freunden. Ein auf jeden Fall Erfolg versprechendes Geschmackserlebnis!