Kartoffel-Topfkuchen mit Blattsalat und Meerrettich-Dip

Kartoffel-Topfkuchen mit Wintersalat und Meerrettich-Dip

21. Januar 2016

Dass ich bekennender Kartoffel-Fan bin, kann man unschwer erkennen, wenn man in meiner Rezeptsammlung unter „K“ nachschlägt. Ganz ehrlich: Ich könnte mir ein Leben ohne Pasta vorstellen, wenn auch nur sehr schwer! Aber auf Kartoffeln verzichten, das ist nahezu undenkbar!

Für mich wäre ein Leben ohne cremiges Kartoffelpüree, knusprige Bratkartoffeln, samtene Gnocchi, schlotzigem Kartoffelsalat, goldenen Fritten oder krossen Rösti ein wahres Trauerspiel! Schon eine simple Pellkartoffel mit etwas Butter und Salz ist in meinen Augen ein Geschenk. Gott sei Dank sind meine Fantasien zum lebenslangen Kartoffelverzicht nur rein theoretische Überlegungen. Überlegungen, die ich nun rigoros unterbinden werde, weil sie mir einfach nur die Kreide verhageln. In der Hoffnung, dass der Ernstfall niemals eintritt, werden also noch viele Rezepturen mit der tollen Knolle gekocht.

Gestern wollte ich eigentlich Kartoffel-Frikadellen zubereiten. Dazu einen gemischten grünen Salat, ein paar Avocadospalten und einen Dip als frische Komponente zu den Frikadellen. Die Kartoffel-Masse wird aus gekochten, mehligen Kartoffeln zubereitet, die mit dem Stampfer grob zerdrückt werden. Hinzu kommen geröstete Kürbiskerne, Petersilie und als Clou geräucherter Käse. In diesem Falle Scamorza, geräucherter Mozzarella, den man leider nicht überall bekommt! Es gehen aber ersatzweise auch andere Räucherkäse. Eigentlich ein ganz einfaches Gericht. So eine Art Bauernküche. Eben: FoodLady Spezial - einfach gut.

Als die Masse nun so vor mir in der Schüssel lag, und der nächste Arbeitsschritt das Boulettenrollen hätte sein sollen, kam es jedoch spontan anders. Ich sah nämlich vor meinem inneren Auge stattdessen einen Topfkuchen, der mich anlachte. Also gewissermaßen einen dicken, saftigen Rösti. Die neue Ausrichtung gefiel mir und wurde somit umgesetzt. Das Ergebnis war verblüffend. Erstens hat der Kartoffelkuchen köstlich geschmeckt. Die gehackten Kürbiskerne und der Käse haben ihn vorzüglich aufgepeppt und ihn fast schon raffiniert gemacht. Der Kuchen war schön goldbraun gebraten und in seiner Schlichtheit einfach bildschön. In solchen Momenten jubelt mein Herz!

Der Kartoffel-Topfkuchen

  1. Kartoffeln in der Schale kochen. Kartoffeln leicht abkühlen lassen, schälen und mit dem Kartoffelstampfer zerquetschen.
  2. Von den Kürbiskernen 1 EL für die Dekoration beiseite nehmen. Restliche Kerne mit dem Messer hacken und zu den Kartoffeln geben.
  3. Petersilie fein hacken, Zwiebel und Knoblauchzehe fein würfeln. Alle Zutaten in Butter anschwitzen und zu den Kartoffeln geben.
  4. Ei, Eigelb, Mehl und Stärkemehl, beide Käsesorten, Salz, Pfeffer und Muskat hinzugeben und alles miteinander vermengen.
  5. Eine beschichteten Pfanne ausbuttern und die Masse hineingeben. Auf kleiner Flamme langsam braten.
  6. Kartoffel-Topfkuchen auf eine Kuchenplatte geben und leicht abkühlen lassen.

Der Salat und der Meerrettich-Dip

  1. Joghurt, Crème Fraîche, Sahnemeerrettich, etwas Zitronenabrieb sowie Salz und Zucker verrühren.
  2. In ein Kännchen geben und zu den Kuchenstücken servieren.
  3. Salat verlesen und waschen. Endivien in mundgerechte Stücke zerzupfen. Champignons blättrig schneiden, Radieschen in Segmente zerteilen. Avocado in Spalten schneiden.
  4. Salat mit Vinaigrette vermischen.

Der Kartoffel-Topfkuchen

Die Kartoffeln in der Schale kochen. Dabei das Kochwasser salzen und mit Kümmel, Lorbeerblättern, Ingwer und der Knoblauchzehe aromatisieren. Die Kartoffeln leicht abkühlen lassen, schälen und mit dem Kartoffelstampfer nicht zu fein zerquetschen. Von den Kürbiskernen 1 EL für die Dekoration beiseite nehmen. Die restlichen Kerne mit dem Messer hacken und zu den Kartoffeln geben. Die Petersilie fein hacken, die Zwiebel und die Knoblauchzehe fein würfeln. Alle drei Zutaten In 1 EL Butter anschwitzen und zu den Kartoffeln geben. Außerdem kommen hinzu das Ei, das Eigelb, das Mehl und das Stärkemehl, die beiden Käsesorten, Salz, Pfeffer und eine kräftige Prise Muskat. Nun alles miteinander vermengen. Eine beschichtete Pfanne ausbuttern und die Masse hineingeben. Nun auf kleiner Flamme langsam braten, bis die Unterseite knusprig braun ist. Dann den Kuchen wenden und auf der anderen Seite bräunen. Die Pfanne nochmals buttern. Man sollte sich Zeit lassen, damit die Bräunung schön kross aber nicht zu dunkel wird. Den Kartoffel-Topfkuchen auf eine Kuchenplatte geben und leicht abkühlen lassen. Meine Empfehlung lautet immer, dass die Speisen nicht zu heiß gegessen werden sollen. Der Kuchen lässt sich nach dem Abkühlen schöner in Stücke schneiden und sein Aroma ist nun voll entfaltet.

Der Salat und der Meerrettich-Dip

Für den Dip Joghurt, Crème Fraîche, Sahnemeerrettich, etwas Zitronenabrieb sowie Salz und Zucker verrühren. In ein Kännchen geben und zu den Kuchenstücken servieren.

Den Salat verlesen und waschen. Den Endivien in mundgerechte Stücke zerzupfen. Die Champignons blättrig schneiden, die Radieschen in Segmente zerteilen. Die Avocado in Spalten schneiden. Sie sollte reif aber noch recht fest sein, damit man ein schönes Schnittbild bekommt. Den Salat mit der Vinaigrette vermischen. Jeweils zwei Kuchenstücke mit dem Salat appetitlich anrichten und einige Kürbiskerne über den Teller geben. Ein simples und dennoch großartiges Gericht kann nun serviert und genossen werden. Dazu passt übrigens ein kühles Bierchen!

(Für 4 Portionen)

Der Kartoffel-Topfkuchen

Menge Zutat

750 g

mehlig kochende Kartoffeln
2 frische Lorbeerblätter
2 Scheiben Ingwer
1 EL Kümmel
1 Knoblauchzehe
60 g geröstete Kürbiskerne
120 g Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
1 Ei
1 Eigelb
3 EL Mehl
1 EL Stärkemehl
4 EL Butter
4 EL gehackte Petersilie
3 bis 4 EL geriebener Parmesan
1 Tasse geriebener Scamorza (oder anderer Räucherkäse)
  Muskat
  Salz
  Pfeffer

Der Salat und der Meerrettich-Dip

Menge Zutat

2 gute Hand voll

saisonale Blattsalate

1 Hand voll

kleine Champignons
10 Radieschen
1 Avocado
1 Becher griechischer Joghurt (10 % Fett)
2 EL Crème Fraiche
2 EL Sahnemeerrettich
1 Bio-Zitrone
2 EL milder Weißweinessig
4 EL Traubenkernöl
1 EL Kürbiskernöl
1 TL Dijon-Senf
  Zucker
  Salz
  Pfeffer

Diese Seite wurde zuletzt am 22.11.2019 um 18:17 Uhr aktualisiert.

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