Lachsnuggets mit Feuerbohnen-Crème und Auberginen-Kaki-Gemüse

7. Mai 2023
Ich möchte den Bohnen zurück auf den Weg in die Kochtöpfe verhelfen, denn ich liebe alle Hülsenfrüchte, Bohnen ganz besonders! Sie tragen zu großer Vielfalt in der Küche bei. Dabei sind sie gesund, preisgünstig und gut als Vorrat zu halten. Ein kleines Zugeständnis muss man machen, indem man sie nicht als Konservenware kauft, sondern als getrocknete Kerne, die über Nacht eingeweicht sein wollen. Eine kleine Übung mit großem Effekt, denn eingeweichte Bohnenkerne garen schneller und niemanden stört es schließlich, wenn sie nächtens in der Küche ein Vollbad nehmen. Zudem kann man dem Kochwasser Aromaten hinzufügen wie Rosmarin oder Salbei. Gerne auch Anis, Bohnenkraut, Kreuzkümmel oder Kümmel. Auf diese Weise bekommen die Hülsenfrüchte einen „geheimnisvollen“ Wohlgeschmack, den die wenigsten identifizieren können!
Klangvolle Luftnummern
Mir will es nicht einleuchten, weswegen Bohnen bei Vielen unbeliebt sind. Sie gelten vielfach als derb und werden beschuldigt, Blähungen hervorzurufen. Hierfür sorgen in erster Linie Bohnen aus Glas oder Dose, die man verwendet, ohne die Flüssigkeit gründlich abzuspülen. Denn diese enthält Mehrfachzucker, der für die Blähungen verantwortlich ist. Getrocknete Bohnenkerne spült man nach dem Einlegen vor dem Kochen deshalb ebenfalls mehrfach ab, und wer auf Nummer sicher gehen möchte, wechselt selbst nach dem ersten Aufkochen nochmals das Kochwasser. Verantwortlich für die entstehenden „Winde“ ist auch die Tatsache, dass Hülsenfrüchte reich an Ballaststoffen sind, die im Gedärm aufgeschlossen werden müssen! Keine Angst vor den „Tönchen“, denn sie sind allenfalls lästig, jedoch nicht schädlich!
Blähungen mindern auch die oben aufgezählten Aromaten. Außerdem gewöhnt sich der Verdauungsapparat bei regelmäßigem Verzehr von Hülsenfrüchten an sie. Also: Alles halb so schlimm. So mancher Kontinent wäre bereits gen Himmel geschwebt, wenn die Lüfte so stark wehen würden, wie befürchtet. Die Pferde der kernigen Cowboys hätten schon unzählige Male unter pupsenden Reitern gescheut, die sich durch den Dauerverzehr von „Baked Beans“ (und schwarzem Kaffee) zu wahren Gasballons aufgeblasen hatten 😉.

Wellness ohne Nahrungsergänzungsmittel
Das hier vorgestellte Gericht ist zum einen wunderschön anzuschauen, denn die bunten Farben heben spontan die gute Laune. Dazu ist es komplett der Gesundheit förderlich. Die Bohnen enthalten unter anderem Kalzium, Eisen, Natrium, Vitamin A und Vitamin C. Das bunte Gemüse mit Paprika, Aubergine und Kakifrucht, strotzt vor gesunden Inhalten. Allein die Kaki, auch „Sharon“-Frucht genannt, hat diesbezüglich einiges vorzuweisen: Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphat, Eisen, Zink diverse Vitamine und Beta-Carotin. Das sollte überzeugend sein! Der Lachs punktet neben Eiweiß mit Vitaminen und Mineralstoffen wie Jod, Kalium und Phosphor auch mit seinen Omega-3-Fettsäuren. In einer Panade aus Panko und Sesam knusprig herausgebacken ist er ein Pendant zu Gemüsen und sanfter Bohnencreme. Ein Teller voller Wellness für Körper und Seele.

Aromatische Farbspiele
Wer die an Aubergine erinnernde Farbe der Käferbohnencreme nicht mag, der nimmt weiße Bohnen. Auch die Edamame ist mit ihrem bezaubernden Frühlingsgrün eine Alternative. Wer gerne in die Vollen greift und das Risiko leicht schockierter Gäste nicht scheut, der unterstützt die Farbe der Crème durch „Black Beans“, die auch „kreolische Bohnen“ genannt werden. Bekommt man Crème aus diesen Bohnen durch Oliven- oder Sesamöl zum Glänzen und bestreut die Crème dann mit schwarzem Sesam, kommt meist händeringendes Staunen auf 👍! Bringt man die Bohnen mittels eines Dressiersacks auf den Teller und spendiert einige leuchtend grüne Korianderblättchen, ist die Präsentation perfekt gelungen! Sicher ist, dass eine solche Kreation in Erinnerung bleiben wird!
Die Bohnen-Crème
- Bohnen einweichen und weichkochen.
- Bohnen mit etwas Flüssigkeit, Gewürzen und gegebenenfalls Sahne mixen.
- Bei Bedarf Püree in ein Siphon umfüllen und auf die Teller drapieren.
Das Auberginen-Kaki-Gemüse
- Auberginenscheiben anbraten.
- Zucchini anbraten.
- Paprika anbraten.
- Kaki in Segmente schneiden.
- Dressing anrühren, Salat durchziehen lassen.
- Mit Pinienkernen und Koriander anrichten.
Die Lachs-Nuggets
- Lachs portionieren und panieren.
- In schäumendem Butterschmalz anbraten.
- Bei Bedarf im Backofen nachgaren.
Die Bohnen-Crème
Bohnen weichkochen. Die Aromaten von vorneherein mit garen. Gegen Ende der Garzeit etwas salzen. Bohnen abgießen, Aromaten entfernen, leicht abkühlen. In einen Mixbehälter füllen. Mit Hühnerbrühe, Öl, Zitronenabrieb, fein gehackten Kräuterstielen, Knoblauch und noch etwas Salz und Pfeffer mixen. Abkühlen lassen, gegebenenfalls nachwürzen.
Folgt man dem „Tipp“ in „Mein Senf“ und verarbeitet das Bohnenpüree im Siphon mit Sahne, muss es entsprechend stärker gewürzt werden. Hier braucht man keine Mengentabelle, sondern den eigenen Gaumen.
Das Auberginen-Kaki-Gemüse
Die Aubergine in Scheiben salzen und kurz stehen lassen. Die ausgetretene Flüssigkeit abtupfen und die Auberginenscheiben in Olivenöl langsam anbraten, bis sie goldbraun sind. Die Scheiben auf Küchenpapier abtropfen lassen. Danach die Zucchini anbraten, ebenfalls beiseitestellen. Inzwischen die Paprika kurz anbraten. Kakis in Segmente schneiden. Die Gemüse noch lauwarm mischen, mit Fruchtessig, Olivenöl, Salz, Pfeffer und Honig vermengen. Ca. 30 Minuten durchziehen lassen. Vor dem Servieren geröstete Pinienkerne und Korianderblättchen unterheben.
Die Lachs-Nuggets
Den Lachs portionieren und trocken tupfen. In Ei, Pankobröseln und Sesam panieren. In schäumendem Butterschmalz kurz anbraten, dabei immer wieder mit heißem Schmalz beträufeln. Sobald die Panade bräunt, den Fisch herausnehmen und (je nach Größe und persönlichem Geschmack) im warmen Backofen kurz nachziehen lassen. Für mich ist ausdrücklich erwünscht, dass der Lachs im Inneren noch rosa und saftig bleibt.
Zutaten für 2 Portionen
Die Bohnen-Crème
Menge | Zutat |
---|---|
2 Hand voll |
Bohnenkerne der Wahl (eingeweicht) |
Aromaten der Wahl |
z. B. Thymian, Salbei, Lorbeer |
½ Tasse |
Hühnerbrühe |
Ein Schuss |
Olivenöl |
1 |
Bio-Zitrone |
Einige Kräuterstiele |
z. B. von Petersilie und Koriander |
1 |
junge Knoblauchzehe |
|
Salz, Pfeffer |
Das Auberginen-Kaki-Gemüse
Menge | Zutat |
---|---|
1 |
Aubergine (in Scheiben, ohne das Innere) |
4 EL |
Olivenöl |
2 |
Kaki-Früchte |
1 |
Zucchini (in Scheiben) |
1 |
rote Paprika (in Streifen) |
1 |
gelbe Paprika (in Streifen) |
Einige Stiele |
Koriander |
2 EL |
Pinienkerne (geröstet) |
2 EL |
Olivenöl |
|
Salz, Pfeffer, Honig |
Einige Spritzer |
milder Fruchtessig (z. B. Mirabelle) |
Die Lachs-Nuggets
Menge | Zutat |
---|---|
2 |
küchenfertige Lachsfilets |
1 |
Ei (verquirlt) |
1 Hand voll |
Panko-Brösel |
1 EL |
heller Sesam |
1 EL |
schwarzer Sesam |
2 EL |
Butterschmalz |
|
Salz, Pfeffer |