Hirtensalat, neu interpretiert

Hirtensalat, neu interpretiert

11. August 2015

Auch bekannt unter dem Namen „Griechischer Salat“. Im Sommer immer gerne hergerichtet und gegessen, wenn es zu warm zum Kochen ist. Er lässt sich gut vorbereiten und passt zu Fleisch, Fisch, zu Bratkartoffeln oder wird ganz einfach nur mit Röstbrot verspeist. Oder als Beilage zum abendlichen Grillen gereicht. Die Grundkomponenten sind wie gehabt: Tomaten, Gurken, Paprika, Oliven und Schafskäse.

Heute ist ein so heißer Tag, dass ich noch nicht einmal Lust habe, mich auf die Terrasse zu setzen. An joggen ist nicht zu denken, also werde ich nervös. Ich muss etwas tun. Trotz der Hitze zieht es mich in die Küche. Und zwar mit der Idee, etwas Altbekanntes einmal erfrischend neu zu interpretieren. Ich stelle unter anderem Pralinen und Nocken vom Schafskäse her, röste den Paprika an und mariniere Kirschtomaten. Sieh dir die Bilder an.

Nun wird jedoch nicht alles in einen Pott gegeben und gemischt, sondern es wird alles schick her- und angerichtet. Entweder portionsweise oder auf einer großen Platte. Die Beschreibung folgt. Geh das Projekt jedoch nur an, wenn du viel Zeit hast. Die Zutaten stellen vom Aufwand her schon eine gewisse Herausforderung dar.

Die Pralinen vom Schafskäse

  1. Jeweils zwei Blätter in kaltem Wasser einweichen. Wenn sie zum Verarbeiten feucht genug sind, werden sie durchsichtig.
  2. Blätter auf ein Küchentuch geben und abtupfen.
  3. Jeweils auf das erste Blatt Harissapaste geben. Ebenso mit dem Tomatenmark verfahren. Pasten leicht verstreichen.
  4. Schafskäse in quadratische Stangen schneiden.
  5. Paste mit Korianderblättern belegen, Schafskäse auflegen und von oben her mit den Basilikumblättern abdecken.
  6. Praline möglichst fest in das Papier einpacken. Anschließend das zweite Blatt nochmals darum herumwickeln.
  7. Päckchen nach und nach aufrollen und in Olivenöl knusprig ausbacken.

Die Nocken vom Schafskäse

  1. Kräuter mit dem Semmelmehl und Zitronenabrieb im Blitzhacker zerkleinern.
  2. Käse mit einer Gabel zerdrücken und mit Quark und einigen Spritzern Tabasco vermengen.
  3. Käsemasse für einige Zeit kalt stellen.
  4. Gleichmäßige Nocken formen und in der Kräuterpanade wälzen.
  5. Bis zum Servieren kühlen.

Die eingelegten Kirschtomaten

  1. Tomaten kurz überbrühen und häuten.
  2. Aus den anderen Zutaten einen Sud zubereiten.
  3. Sud 5 Minuten köcheln lassen. Beiseite stellen.
  4. Die Tomaten werden eingesetzt, wenn der Sud lauwarm ist. Mindestens 24 Stunden marinieren.

Die geschmorten Paprikaecken

  1. Paprika mit dem Sparschäler enthäuten und in möglichst gleich große Quadrate schneiden.
  2. In Olivenöl mit Salz und Zucker schmoren, bis sie leicht bräunlich sind.

Der kleine bunte Salat

  1. Minigurken der Länge nach in Scheiben hobeln.
  2. Tomaten in Scheiben schneiden. Ebenso die Oliven.
  3. Aus den weiteren Zutaten ein Dressing zubereiten.
  4. Salat kurz vor dem Servieren darin wenden und mit Pinienkernen dekorieren.

Die Pralinen vom Schafskäse

Da die Reispapierblätter nach dem Einweichen zügig verarbeitet werden müssen, arbeitest du am besten eine Praline nach der anderen ab. Jeweils zwei der Blätter in kaltem Wasser einweichen. Wenn sie zum Verarbeiten feucht genug sind, werden sie durchsichtig. Die Blätter auf ein sauberes Küchentuch geben und etwas abtupfen. Achtung: Niemals auf Küchenkrepp. Das war eine nette Überraschung, als sie komplett festgeklebt waren!

Jeweils auf das erste Blatt etwas Harissapaste geben. Ungefähr drei Zentimeter sollte man nehmen. Ebenso mit dem Tomatenmark verfahren und die beiden Pasten leicht verstreichen. Den Schafskäse der Breite nach in quadratische Stangen (also so breit wie hoch) schneiden. Nun die Paste mit den Korianderblättern belegen, die als Bett für die Schafskäsestangen dienen. Schafskäse auflegen und von oben her mit den Basilikumblättern abdecken. Mit den Kräutern nicht sparen. Die Pralinen werden vor dem Servieren aufgeschnitten und die rote Paste sowie die Kräuter ergeben ein appetitliches Bild.

Nun die Praline möglichst fest in das Papier einpacken. Jedoch mit Gefühl arbeiten, da die Blätter leicht reißen. Anschließend das zweite Blatt nochmals darum herumwickeln. In diesem Arbeitsschritt geht es um die Stabilität der Pralinen. Mit nur einem Blatt sind sie mir beim Braten aufgeplatzt. Du kannst also den überschüssigen Teig an den beiden langen Enden abschneiden, da er an dieser Stelle keine Funktion hat und nur knubbelig würde. Die Päckchen nach und nach aufrollen und dann ganz langsam in Olivenöl knusprig ausbacken. Sie sollen ruhig etwas bräunen.

Die Nocken vom Schafskäse

Die Kräuter mit dem Semmelmehl und Zitronenabrieb im Blitzhacker zerkleinern. Den Käse mit einer Gabel zerdrücken und mit dem Quark und einigen kräftigen Spritzern Tabasco vermengen. Eventuell noch leicht salzen. Die Käsemasse für einige Zeit kalt stellen. Dann mit Hilfe von zwei Löffeln schöne gleichmäßige Nocken formen. Diese in der Kräuterpanade wälzen und wiederum bis zum Servieren kühlen.

Die eingelegten Kirschtomaten

Die Tomaten kurz überbrühen und häuten. Aus den anderen Zutaten einen Sud zubereiten. Hierzu die Koriandersamen in einer Pfanne anrösten bis sie duften. Den Sud 5 Minuten köcheln lassen. Beiseite stellen. Die Tomaten werden eingesetzt, wenn der Sud lauwarm ist. Sie sollen mindestens 24 Stunden marinieren. Die Vanillestange nicht wegwerfen, sondern für Vanillesalz verwenden!

Statt der eingelegten Tomaten sehen auch im Backofen (ca. 15 – 20 Min. bei 180 Grad) geschmolzene Kirschtomaten am Stiel hübsch aus. Die Tomaten auf dem Backblech leicht salzen und zuckern.

Die geschmorten Paprikaecken

Von den Paprikaschoten werden nur die geraden Flächen verwendet. Also die Enden großzügig abschneiden. Sie werden anderweitig verbraucht. Die Paprika nun mit dem Sparschäler enthäuten und in möglichst gleich große Quadrate schneiden. In dem Olivenöl mit Salz und Zucker schmoren, bis sie leicht bräunlich sind. Dazu eine zweite, etwas kleinere Pfanne zum Beschweren nehmen, damit die Ecken schön flach bleiben. So einfach diese Paprikaecken herzustellen sind, so lecker sind sie!

Unabhängig von diesem Rezept für den Hirtensalat kannst du sie in jedem Falle als Antipasti auch solo einsetzen. Nimm dann rote, gelbe und orangene Schoten und überträufele sie nach dem Abkühlen mit Rosmarinöl.

Der kleine bunte Salat

Die Minigurken der Länge nach in Scheiben hobeln. Die Tomaten in Scheiben schneiden. Ebenso die Oliven. Aus den weiteren Zutaten ein Dressing zubereiten und den Salat kurz vor dem Servieren darin wenden und mit den Pinienkernen dekorieren.

Nun kommt das Finishing. Dazu alles schön auf einer Platte platzieren und zum Schluss einige Kleckse von halb steif geschlagener Rosmarinsahne als Topping aufsetzen. Und nun schöne Fotos schießen.

Das macht Riesenspaß! Die Hitze habe ich derweil vergessen …

(Für 4 Personen, gilt für alle Komponenten)

Die Pralinen vom Schafskäse

Menge Zutat
16 Blätter Reispapier
  Harissa
  Tomatenmark
1 großer Bund Basilikum
1 großer Bund Koriander (gut geeignet ist der vietnamesische, da er robuster ist)
2 Tafeln Schafskäse
  Olivenöl zum Braten

 Die Nocken vom Schafskäse

Menge Zutat
2 Tafeln Schafskäse

½ Becher

Quark (20 Prozent)
  Die Reste der oben verwendeten Kräuter
3 EL Semmelmehl
1 Bio Zitrone

Die eingelegten Kirschtomaten

Menge Zutat
250 g Kirschtomaten
50 ml weißer Balsamico
50 g Zucker
5 g Koriandersamen
5 g Ingwer
1 Sternanis
2 Nelken
1 Bio Zitrone (Abrieb)
1 Bio Orange (Abrieb)

Vanillestange
125 ml Wasser

Die geschmorten Paprikaecken

Menge Zutat
4 rote Paprikaschoten
  Zucker
  Salz
  Olivenöl

Der kleine bunte Salat

Menge Zutat
6 bis 8 Minigurken
2 Hand voll bunte Kirschtomaten
4 EL Oliven
  Olivenöl
1 Bio Zitrone
4 EL geröstete Pinienkerne
  Salz
  Pfeffer
  Zucker
1 EL gehackter Rosmarin

½ Becher

Schlagsahne

Diese Seite wurde zuletzt am 23.01.2018 um 19:47 Uhr aktualisiert.

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