Gefüllte Kartoffeln auf lauwarmem Spitzkohlsalat

Gefüllte Kartoffeln auf lauwarmem Spitzkohlsalat

15. November 2015

Kartoffeln, Linsen, Kohl und Möhren: Das lenkt die Gedanken zunächst einmal in Richtung „Hausmannskost“ oder „Eintopf“. In der Tat ist es so, dass man diese Grundzutaten getrost in einen Suppentopf füllen, Brühe darüber geben und die Herdplatte einschalten könnte. Eine Stunde später wäre die Grundlage für eine tolle Suppe entstanden. Vielleicht noch den Zauberstab reinhalten, eventuell etwas Sahne angießen, nachwürzen, und man könnte servieren. So einfach kann ein köstliches Gericht entstehen.

Es soll Menschen geben, die von sich sagen, dass sie „nicht kochen können“. Das würde bedeuten, dass man den oben beschriebenen Vorgang nicht nachvollziehen kann. Das könnte jedoch schon ein Kind im Grundschulalter. Ich glaube, hier handelt es sich schlicht um eine Ausrede. Gemeint ist eher, dass einem die Fantasie fehlt, oder dass man sich keine Zeit zum Kochen nehmen möchte. Beides ist jedoch aus meiner Sicht nicht nur jammerschade, sondern geradezu unvorstellbar. Ein Essen planen, einkaufen, vorbereiten, kochen und genießen, das ist doch pure Lebensfreude!

Ich stelle heute also ein Gericht aus einfachen Zutaten her, das aufgrund der Zubereitung jedoch alles andere als ein einfaches Gericht wird. Ich fülle die Kartoffeln mit einer köstlichen Masse aus roten Linsen und Bulgur. Aus dem Kohl, in diesem Falle ein Spitzkohl, und den Möhren bereite ich einen lauwarmen Salat zu. Dieser wird durch Kaki-Früchte noch mit einer süßen Note versehen. Obendrauf kommen geröstete Erdnüsse, damit das Gericht noch etwas mehr „Biss“ bekommt. Ganz ehrlich: Aus einfachen Zutaten etwas Köstliches herzustellen, das schenkt mir unglaublich viel Freude und Zufriedenheit.

Die gefüllten Kartoffeln

  1. Kartoffeln schälen und der Länge nach halbieren. An den runden äußeren Kartoffelhälften eine kleine Scheibe abschneiden, um einen Standsockel zu bekommen. Mit Safran al dente garen. Kartoffeln gut auskühlen lassen. Mit einem Kugelausstecher aushöhlen.
  2. Linsen weich kochen. Abgießen und mit einem Kartoffelstampfer zu Brei verarbeiten. Abkühlen lassen.
  3. Bulgur aufkochen lassen. Auf kleinster Flamme zugedeckt garziehen lassen. Gegen Ende Topfdeckel entfernen. Abkühlen lassen.
  4. Möhre und Lauch in sehr kleine Würfel schneiden. Ebenso die Schalotte, der Knoblauch und die Chili.
  5. Gemüse in Olivenöl leicht anschwitzen. Pecorino reiben.
  6. Füllung für die Kartoffeln herstellen. Kräftig abschmecken und in die Kartoffelhälften füllen.
  7. Eine Auflaufform buttern, die Hälften hineinsetzen und backen.

Der Spitzkohlsalat

  1. Spitzkohl großzügig vom Strunk befreien und fein schneiden. Kurz blanchieren und abschrecken.
  2. Möhre in feine Streifen schneiden. Ebenfalls kurz blanchieren und abschrecken.
  3. Kaki-Früchte schälen und in Segmente schneiden.
  4. Für die Vinaigrette die Schalotten in Öl anschwitzen. Mit Weißwein und Fond ablöschen. Senf hinzugeben. Einkochen lassen.
  5. Koriander, Sternanis und Muskatblüte im Mörser fein zerreiben. In den Topf geben. Leise köcheln. Beiseite ziehen und leicht abkühlen lassen.
  6. Essig, Honig sowie das Öl unterarbeiten. Noch warm mit dem Gemüse vermischen und durchziehen lassen.
  7. Kaki zum Schluss zm Salat geben. Ebenso die gerösteten Erdnüsse.

Die gefüllten Kartoffeln

Die Kartoffeln schälen und der Länge nach halbieren. An den runden äußeren Kartoffelhälften eine kleine Scheibe abschneiden, um einen Standsockel zu bekommen. Nun werden die Kartoffeln al dente gegart. Das Besondere ist nun, dass sie nicht einfach in Salzwasser garen, sondern dass das Wasser mit etwas Safran gelb gefärbt wird. Auf diese Weise werden die Kartoffeln durch den warmen Goldton besonders edel und profitieren natürlich auch vom leicht herben Geschmack des Safrans. Ersatzweise kann man zum Einfärben auch Curcuma nehmen. Die Kartoffeln gut auskühlen lassen, und mit einem Kugelausstecher aushöhlen. Aus den ausgepulten Kugeln kann man am nächsten Tag z. B. eine Tortilla zubereiten.

Die Linsen mit zwei Tassen Wasser und 1 Lorbeerblatt weich kochen. Abgießen und mit einem Kartoffelstampfer zu Brei verarbeiten. Jedoch nicht den Zauberstab verwenden, denn die Linsen sollen noch einen Rest Struktur behalten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Abkühlen lassen.

Den Bulgur mit 1 ½ Tassen Brühe und einem Lorbeerblatt aufkochen lassen. Eventuell noch etwas Brühe nachgießen. Dann auf kleinster Flamme zugedeckt garziehen lassen. Gegen Ende den Topfdeckel entfernen, damit die Körnchen gut abdampfen können. Abkühlen lassen.

Die Möhre und der Lauch werden in sehr kleine Würfelchen geschnitten. Ebenso die Schalotte, der Knoblauch und die Chili. Die Gemüse werden nun in dem Olivenöl leicht angeschwitzt. Währenddessen wird der Pecorino gerieben.

Nun wird aus den Linsen, dem Bulgur und dem Gemüse die Füllung für die Kartoffeln hergestellt. Das Eigelb, der Käse, Mehl und Speisestärke sowie die Gewürze werden mit eingearbeitet. Zusätzlich wird noch mit etwas Orangenabrieb aromatisiert. Alles recht kräftig abschmecken und in die Kartoffelhälften füllen. Eine Auflaufform buttern, die Hälften hineinsetzen und auf jede Hälfte noch ein oder zwei Butterflöckchen setzen. Bei 180 Grad circa 30 Minuten backen.

Der Spitzkohlsalat

Den Spitzkohl großzügig vom Strunk befreien und fein schneiden. Dann in Salzwasser kurz blanchieren und abschrecken. Die Möhre zuerst in dünne Scheiben hobeln, dann mit dem Messer in feine Streifen schneiden. Ebenfalls kurz blanchieren und abschrecken. Die Kaki-Früchte schälen und in Segmente schneiden.

Für die Vinaigrette die Schalotten in etwas Öl anschwitzen. Mit Weißwein und Fond ablöschen. Den Senf hinzugeben. Einkochen lassen. Koriander, Sternanis und Muskatblüte kommen mit etwas grobem Salz in den Mörser und werden fein zerrieben. Dann wandern sie durch ein Sieb mit in den Topf. Jetzt nur noch ganz leise köcheln. Beiseite ziehen und leicht abkühlen lassen. Nun den Essig, den Honig sowie das Öl unterarbeiten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Noch warm mit dem Gemüse vermischen und durchziehen lassen. Hierfür ein Wasserbad herrichten, damit der Salat nicht ganz kalt wird (Der Backofen ist ja leider besetzt). Mit einem Deckel oder Teller abdecken und immer wieder umwenden. Die Kaki kommen erst ganz zum Schluss zu dem Salat. Ebenso die gerösteten Erdnüsse.

Für die Garnitur kann man ein paar Kräuter nehmen, auch etwas Kresse oder gemischte Sprossen. Die Kräutchen auf jeden Fall einmal ganz kurz durch ein kleines Dressing ziehen. Einfach nur ein Spritzer Essig und Öl mit etwas Salz vermengen.

(Für 2 Personen)

Die gefüllten Kartoffeln

Menge Zutat
4 mittelgroße Kartoffeln (vorwiegend festkochend)

½ Tasse

rote Linsen

½ Tasse

mittelfeiner Bulgur
1 mittelgroße Karotte
ca. 7 cm einer Stange Lauch (das Helle)
1 Schalotte
2 Knoblauchzehen

½

Chilischote
1 unbehandelte Orange
2 EL Olivenöl
2 Tassen Brühe
2 frische Lorbeerblätter
2 gehäufte EL geriebener Pecorino
2 EL Butter
1 EL Mehl
1 TL Speisestärke
1 Eigelb
  Kreuzkümmel
  Curry
  Salz
  Pfeffer

Der Spitzkohlsalat

Menge Zutat

½

kleiner Spitzkohl
1 mittelgroße Karotte
2 Kakifrüchte
2 EL geröstete Erdnüsse
2 Schalotten
4 EL Rapsöl
2 EL Olivenöl
1 TL Dijon-Senf
6 EL Geflügelfond
6 EL trockener Weißwein
3 bis 4 EL milder Weißweinessig
1 TL Koriandersaat
1 Zacke Sternanis
1 kleines Stück Muskatblüte
1 EL Honig

Tipp

Die Kartoffeln schmecken übrigens auch kalt sehr gut. Man kann sie für ein Buffet hernehmen oder man packt sie für ein Picknick ein. In diesem Fall den Salat in kleinen Einmachgläsern hübsch anrichten und dazu reichen. Wer möchte, gibt noch einen Dip dazu. Zum Beispiel aus Joghurt, Quark, Mayonnaise und frischen Kräutern.

Diese Seite wurde zuletzt am 03.01.2018 um 20:28 Uhr aktualisiert.

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