Vom Stachelbart im Stollen
An einem verregneten grauen Nachmittag machte ich es mir – anders als es vernünftig zu sein schien – nicht mit einer Tasse Tee und einem Buch gemütlich. Nein, ich machte mich auf in einen kalten, dunklen Luftschutzbunker. Zumindest dachte ich, er sei kalt und dunkel. In der langgezogenen Höhle jedoch wachsen hell beleuchtet, bei angenehmer Temperatur in aller Stille wunderschöne Edelpilze. Seitlinge, Samthauben, Shiitake und der zottige Igel-Stachelbart. Ich kam aus dem Staunen nicht heraus. Lernte von dem studierten Molekularbiologen, der aus dem Forschungslabor in den Stollen wechselte, viel über die sensiblen Geschöpfe, die er hingebungsvoll umsorgt. Nahm ein Körbchen Pilze mit nachhause, so allerliebst und wundersam anzuschauen, dass ich sie ausgiebig fotografierte, um sie dann in ein köstliches Gericht zu verwandeln. Rasch habe ich danach ein schönes Portrait über den Pilzzüchter im Reppersberg geschrieben. Die FoodLady hat Freude geschenkt und bekam selbst Freude im Übermaß zurück!
Zum Beitrag: Lauch-Cannelloni mit Edelpilzen aus dem Stollen.